Urvater der Warbirds Fokker D.VIII …

… von CY-Model

Seit Beginn meiner Leidenschaft für den Modellflug reizt mich eigentlich nur die Epoche vom Beginn der Fliegerei bis Ende des Zweiten Weltkriegs. Logischerweise musste nun nach den typischen Warbirds wie Focke Wulf, Corsair und dergleichen auch mal etwas aus der Zeit des Ersten Weltkriegs her. Besonders angetan haben es mir die Fokker Dr.I und D.VIII. Letztere gibt es von CY-Model (cymodel.com) in zwei verschiedenen Größen, die große Variante mit 280 cm Spannweite und die kleinere mit kofferraumtauglichen 209 cm Spannweite. Nach kurzer Rücksprache mit Erik Grutter von bigplanes.nl wurde bei ihm die kleine D.VIII bestellt und nach wenigen Tagen geliefert.

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Klein und doch ziemlich groß
Obwohl ich die kleine D.VIII bestellt habe, war der Karton doch ziemlich wuchtig. Wie von CY-Model-Flugzeugen gewohnt, war die Fokker gut und strukturiert verpackt. Im Gegensatz zu den bisher gekauften Warbirds bzw. Zivilflugzeugen von CY-Model, hat die D.VIII natürlich keinen GfK-Rumpf, sondern besteht komplett aus Holz. Für das Spantengerüst des Rumpfs wird überwiegend Sperrholz verwendet, dadurch erhält dieser seine Festigkeit. Die Tragflächen bestehen zum Teil aus Sperrholz und überwiegend aus Balsaholz. Die Vollkern-Höhen- und Seitenleitwerke sind mir bei der ersten Sichtung als sehr schwer aufgefallen. Inwieweit sich dies auf etwaige Hecklastigkeit auswirkt, werden der Bau und vor allem der Erstflug zeigen.

Ferner liegen dem Bausatz der passende Tank sowie ein Alu-Flächenverbinder und diverse Schrauben etc. bei. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrads handelt es sich quasi um eine Art ARF-Modell. Inwieweit dies aber wirklich zutrifft, werde ich im Folgenden beschreiben

Montage oder Bau?
Da es sich bei der Fokker D.VIII nicht um mein erstes Modell von CY-Model handelt, kann ich im Vorfeld schon sagen, dass es sich eher nicht um ein Montage-Kit im Stil von ARF handelt, sondern noch etwas handwerkliches Geschick und echter Modellbau gefordert sind. Strikt nach Anleitung wurde mit dem Bau der Querruder begonnen, bei denen jeweils drei Scharniere eingebaut werden sollen. Da die Scharniere, obwohl aus Plastik, sehr stabil sind und bisher bei keinem meiner Modelle nachgegeben haben, habe ich sie auch wieder verbaut. Die jeweiligen Ausfräsungen für die Scharniere sind vorhanden und passen exakt. Geklebt wird, auch wenn nicht angegeben, mit Zwei-Komponenten-Harz. Auf keinen Fall sollte man CA-Kleber nehmen, denn dieser wird sehr spröde und das Scharnier würde aus dem weichen Balsaholz sehr schnell ausbrechen. Dass bei den Querrudern auf Leichtgängigkeit geachtet werden muss, sprich kein Kleber ins Scharnier laufen darf, ist selbstverständlich. In Punkt Zwei sollten auch sogleich die Ausschnitte für die Querruderservos aus der Folie herausgetrennt werden. Die Folie ist werksseitig über den Ausschnitt in der Tragfläche geklebt und muss vorsichtig mit einem scharfen Skalpell herausgetrennt werden. Das ist kein großer Akt, da die Servoaufnahme in der Tragfläche durchscheint. Die beiden Servos für die Ansteuerung der Querruder werden typischerweise unter die mit Holzklötzchen versehene Abdeckung geklebt. Es empfiehlt sich, die Holzklötzchen zu punktieren und mit 2K-Harz einzukleben. Die Bohrlöcher für die Fixierung der Servos müssen immer gehärtet werden. Im Anschluss werden die Gestänge und Ruderanlenkungen montiert bzw. letztere in die Ruder gebohrt. Hier muss selbst etwas gemessen werden, damit die Bohrungen passen, vorgebohrt ist nichts.

Leider ist in der Tragfläche kein Zugseil eingelassen, um zügig das Servokabel hindurch ziehen zu können. Aber Dank der einfachen Tragflächengeometrie ist ein Zugdraht sehr einfach einzubringen. Zum Abschluss werden beide Tragflächenhälften via Hartholz-Steckung verbunden und ordentlich mit 2K-Kleber verklebt. Vorher aber unbedingt die Servokabel aus den Tragflächen herausführen! Mit Sicherheit kann man den Flügel auch teilbar machen, aber ich finde die 209 cm lange Tragfläche noch gut verstaubar und habe sie daher verklebt. Damit wäre dieser Bauabschnitt zunächst abgeschlossen – wäre da nicht noch die Suche nach den zwei Löchern für die Arretierung des Baldachins. Leider hat der Hersteller die Folie hier nicht markiert bzw. durchstochen und es dauerte eine ganze Weile, bis ich die Löcher gefunden habe.

Laut Baubeschreibung geht es mit der Fertigstellung des Hecks weiter. Dazu werden wieder entsprechende Scharniere eingesetzt. Auf der Seite des Heckleitwerks hatte der Hersteller allerdings an einer Seite die entsprechenden Schlitze vergessen. Diese lassen sich einfach mittels Dremel und / oder scharfem Skalpell nacharbeiten. Hier sind drei Scharniere vorgesehen, wobei ich aus Sicherheitsgründen auf vier aufgerundet habe, zumal ich die Leitwerksseite ohnehin einschnitzen musste. Beim Anbringen des Seitenruders verhielt es sich mit den Scharnierschlitzen ähnlich: Sie waren auf der Leitwerksseite zwar vorhanden, aber nicht tief genug, so dass auch hier nachgearbeitet werden muss. Beim Verkleben des Seitenleitwerks mit dem Heck muss auf ein 90 Grad-Winkel zum …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 10/2016 des MFI Magazins.

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