Mit der DC-6 durch die Alpen

Airpower 2019

Es ist Donnerstag, der 5. September 2019, 9.30 Uhr. Auf dem Areal der Flying Bulls ins Salzburg herrscht traumhaftes Flugwetter. Langsam öffnen sich die Tore des Hangar 8 und die DC-6 wird zur Vorflugkontrolle auf das Hallenvorfeld gezogen. Die Bodencrew macht sich an die Arbeit und die Cockpit-Crew trifft die letzten Flugvorbereitungen, denn das Boarding ist für 10.30 Uhr veranschlagt. So beginnt meine Reise zur Airpower 2019 in Zeltweg, der größten Flugshow Europas.

Die Douglas DC-6 B wird in Salzburg startklar gemacht.

Während das Gepäck noch verladen wird, begrüßt die Besatzung der DC-6 die 33 Fluggäste und informiert sie über den Flugverlauf nach Zeltweg. Es fliegen die Piloten und Besatzungen der Flying Bulls-Maschinen, die auf der Airpower fliegen werden, Fallschirmspringergruppen, Mitarbeiter der Flying Bulls und auch einige handverlesene Gäste, darunter mein Fliegerfreund Dieter Hasebrink und ich nebst unseren Ehefrauen mit. Nun wird sich mancher Leser die Frage stellen, wie man an Bord dieses einmaligen Luftfahrt-Klassikers kommt: Seit bereits über zehn Jahren ist Dieter Berater der Flying Bulls für den letzten flugfähigen Helikopter Bristol 171 Sycamore. Und wie so mancher aufmerksame Leser weiß, berichte ich seit 2011 regelmäßig für die MFI und JetPower über die Flying Bulls und Airpower. Und so fragte uns der Hubschrauber-Chefpilot Siegfried »Blacky« Schwarz, ob wir nicht mit der DC-6 nach Zeltweg mitfliegen wollten. Das brauchte man uns natürlich nicht zweimal sagen! Und schon wurden wir von Hans Huemer, dem »Aviation Projekt Koordinator«, auf die Passagierliste der DC-6 gesetzt.

Das Cockpit ist noch ein richtiger Uhrenlager. Verantwortlich für den Flug sind Frederic Handelmann, Co-Pilot Philipp Haidbauer und Flight Engineer Martin »Joe« Lösch.

Verantwortlich für den heutigen Flug sind Frederic Handelmann, Co-Pilot Philipp Haidbauer und Flight Engineer Martin »Joe« Lösch. Der Innenraum der DC-6 ist luxuriös und in einer Ausstattung, wie ich es in einem Flugzeug noch nicht gesehen habe. Die geschmackvolle Einrichtung mit Lederbestuhlung und Sitzgruppen strahlt ein glamouröses Wohlfühl-Ambiente aus. Übrigens war die DC-6 das Gästeflugzeug des jugoslawischen Staatschefs Tito. Und schon geht es los – Triebwerk 1 wird angelassen, Flammen schlagen aus den Flammrohren der Auspuffanlagen. Es folgen Triebwerk 2 bis 4. Die Parkbremse wird gelöst und wir rollen auf die Startposition. Also Landeklappen in Startposition »ready for take off«, die vier Leistungshebel werden nach vorne geschoben und die DC-6 setzt sich in Bewegung. Ein Sound, der unter die Haut geht, wenn vier 18 Zylinder-Doppelsternmotoren Pratt & Whitney R-2800 CB-2 mit je 2,400 PS unter Volllast laufen. Nach einigen hundert Metern sind wir in der Luft, das Fahrwerk wird eingefahren und wir fliegen an Salzburg vorbei in Richtung Alpen.

Die Cessna 337 Skymaster, Suchoi Su-29 und Extra 300 L in Formation.

Was dann folgt, ist kaum mit Worten zu beschreiben. Mit einem Klassiker der Luftfahrt bei bestem Flugwetter durch die Alpenregion zu fliegen ist ein Erlebnis der besonderen Art. Dank der guten Dämmung ist es in der Kabine der DC-6 erstaunlich leise. Während Täler, Bergspitzen und Seen an uns vorbeiziehen, nutzt man die Gelegenheit, der Besatzung über die Schulter zu schauen oder einen …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 12/2019 des MFI Magazins.

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