Kleiner Flitzer von Pichler – HiSpeed

Geschwindigkeit ist relativ. Wer glaubt, mit dem HiSpeed für rund 150 Euro einen nahezu komplett ausgestat- teten F5D-tauglichen Pylonflieger zu be- kommen, ist ein wenig weltfremd. Viel Spaß für wenig Geld lautet das Konzept dieses kleinen Flitzers, und angesichts der Größe sind die mit dem Serienantrieb zu erreichenden 150 km/h doch recht ordentlich.

HiSpeed_1Der HiSpeed von Pichler wendet sich an den erfahrenen Piloten, der ein Modell sucht, das leicht zu beherrschen und schnell ist. Der Aufbau ist komplett in Holz mit Folienbespannung. Das Modell ist zwar für Geschwindigkeiten bis 200 km/h gedacht, aber nicht für 5-Minuten-Rennen auf einem Pylonkurs. F5D-Piloten greifen auf anderes Material zurück, was allerdings auch einen deutlich größeren finanziellen Aufwand bedeutet.

Erster Kontakt
Die beiden Hauptbestandteile des Modells, der Rumpf und die Tragflächen in mehrfarbiger Bespannung, liegen durch Folien geschützt im Karton. Höhen- und Seitenleitwerk sind weiß bebügelt. Ein Beutel mit Zubehörteilen sowie eine Bauanleitung sind beigefügt. Auf einem breiten Kartonstreifen, der auch als Trennung fungiert, sind weitere Zubehörbeutel befestigt. Da sind zuerst drei Servos der 9-Gramm-Klasse für die Quer- und das Höhenruder, ein Pulsar Brushless-Motor, ein Pulsar 40 A-Regler mit BEC, eine Luftschraube 8 x 6 und ein Luftschraubenspinner. Der LiPo in 3s oder 4s muss selbst beigesteuert werden. Bei einem 4s–LiPo muss eine 7 x 6er Luftschraube montiert werden, mit der 8er wäre der Motor deutlich überfordert. Das geht auch aus einem Beiblatt hervor, das Pichler dem Bausatz beigelegt hat.

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Das Servobrett für das Höhenruderservo ist im Rumpf verklebt, es muss nur noch das Servo montiert und mit dem Gestänge verbunden werden.

Da die Komponenten nicht eingebaut sind, erklärt sich auch der günstige Preis. Rechnet man die Arbeitszeit hinzu, müsste man sicher deutlich über 200 Euro für das Modell bezahlen. Um es vorweg zu nehmen, um den HiSpeed in die Luft zu bekommen, muss man rund drei bis vier Stunden Bauzeit investieren, das ist von jedem Modellflieger zu schaffen.

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In der Rumpfnase ist ausreichend Platz für 4s-LiPo, Regler und GPS-Modul vorhanden.

Fangen wir an
Bei der Tragfläche sind die Vliesscharniere mit dünnflüssigem Sekundenkleber zu verkleben und die Servos mit den Befestigungsrahmen zu verschrauben. Durch die Position der Servos und die Kabellänge am Servo wird kein Verlängerungskabel benötigt. Nachdem die Servos auf den Abdeckungen verschraubt und die Kabel zur Tragflächenmitte verlegt sind, werden die Abdeckungen in den Aufnahmen verschraubt. Die Ruderhörner werden mit Sekundenkleber in die Querruder geklebt und die Gestänge vom Servo zum Ruderhorn geführt.

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Das sind die drei Luftschrauben, die am HiSpeed getestet wurden. Am Modell die 7 x 10“; davor die 7 x 6- und die 8 x 6-zöllige Luftschraube.

Am Höhenruder sind gleichfalls die Vliesscharniere mit dünnflüssigem Sekundenkleber zu verkleben. Das Seitenruder wird nicht angelenkt. Hinten im Rumpf müssen der Ausschnitt für das Höhenruder und die Löcher für die Laschen des Seitenruders freigelegt werden. Im Rumpf ist ein Bowdenzug­rohr für das Höhenrudergestänge eingeklebt; das Gestänge befindet sich schon im Bowdenzugrohr.

Die Tragfläche wird auf den Rumpf geschraubt, das Höhenleitwerk in den Rumpf geschoben und eingemessen. Die Folie auf dem Höhenruder im Bereich der Klebefläche wird am besten mit einer heißen, feinen Lötkolbenspitze entfernt. So wird eine Sollbruchstelle am Höhenruder vermieden, die sich ergeben kann, wenn man mit einem Messer zu tief in das Holz kommt. Die Zwischenräume auf dem Rumpfrücken im Bereich der einzelnen Öffnungen, in die das Seitenruder greift, werden ebenfalls von der Folie befreit, um eine gute Verklebung mit dem Rumpf zu erzielen. Das gilt auch für die Folie am Seitenruder im Bereich der Klebeflächen. Die Leitwerke werden mit 5-Minuten-Epoxy verklebt; wer etwas mehr Zeit hat, kann auch Holzleim verwenden. …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 6/2014 des MFI Magazins.

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