Galloping Ghost

Die Neue von CARF-Models mit Turboprop

Manchmal fangen Projekte etwas eigenartig an, auch in diesem Fall war das so. Ein Freund erzählte mir am Telefon von seiner neuen Idee. Er wollte die neue Galloping Ghost von CARF-Models mit einem Turboprop-Antrieb aufbauen. Lustige Idee, entgegnete ich, da ich es für einen Scherz gehalten habe. Zwei Wochen später klingelte wieder das Telefon: Was ich denn nun von seiner Idee halten würde, fragte mich mein Freund. Denn aus dem von mir ursprünglich als Scherz gehaltenen Projekt wurde doch tatsächlich ein spannendes und bis jetzt einzigartiges Projekt.

Das Original
Die Originalmaschine nahm unter anderem auch an den Reno Air Races teil. Die Basismaschine der Galloping Ghost ist unverkennbar eine North American P-51 Mustang. Die Maschine wurde im Dezember 1944 an die amerikanischen Streitkräfte ausgeliefert und im Jahr darauf schon wieder ausgemustert. Im Jahr 1946 erhielt das Flugzeug in Anlehnung an den Football-Star Red Grange den Spitznamen Galloping Ghost. Name und Besitzer wechselten noch einige Male, bis die Maschine in den 1980er Jahren den Weg zu Jimmy Leeward fand. Er restaurierte die Maschine und baute sie um. So fielen unter anderem der P-51-typische Luftkühler weg, der Rumpfrücken inklusive Kabinenhaube wurde stromlinienförmig gestaltet und zu guter Letzt wurde die Spannweite um 2,47 m auf 8,81 Meter gekürzt. Darüber hinaus wurde die Leistung des 12-Zylinder-V-Motors Packard Merlin V-1650-7 von 1.719 PS auf amtliche 3.852 PS erhöht. Traurige Berühmtheit erlangte das Flugzeug leider mit Jimmy Leeward am Steuerknüppel, als es in Reno am 16. September 2011 wahrscheinlich aufgrund eines technischen Defekts am Höhenruder im Bereich der Zuschauertribüne abstürzte.

Das selbstgemachte Ansaugrohr.

Projektplanung
Nun aber wieder zurück zum Modell und der Aufgabe, einen Turboprop-Antrieb im Modell zu verbauen. Für die Planung rief ich zunächst Andreas Gietz von CARF-Models an, um seine Meinung zu diesem geplanten Projekt zu hören. Er hielt es für machbar und unterstützte mich regelmäßig bei auftretenden Fragen. Nochmals mein Dank an Andreas für seine große Hilfe!

Da er die Galloping Ghost mit einem Kolm 230 ccm-Dreizylinder-Motor fliegt, verglich ich den Kolm mit dem Turboprop-Antrieb JetCat SPT10. Das Gewicht des Kolm liegt bei sage und schreibe 8.000 g, die Länge beträgt je nach Bauform 368 mm. Die SPT10 wiegt inklusive Peripherie 3.320 g und hat eine Länge von 375 mm, der Durchmesser beträgt ca. 100 mm. Die Parameter sprechen also dafür, dass ein Einbau der SPT10 gelingen könnte.

Der Antrieb Zur Linken hatte ich nun den leeren Rumpf und zur Rechten den Turboprop-Antrieb SPT10. Das musste irgendwie vernünftig zusammenfinden. Gerade vor dem Hintergrund, dass ich weiß, dass der richtige Einbau das A und O bezüglich der Lebensdauer eines Turboprop-Antriebs ist. Wenn man das bei diesem Projekt überhaupt sagen kann, bin ich einen einfachen Weg gegangen. Zwei mir bekannte Personen betreiben seit über 20 Betriebsstunden JetCat-Turboprops, ohne jemals Probleme gehabt zu haben. Zum einen Philipp Wartmann, ein Freund aus dem Kölner Verein, und Thomas Singer. Der eine fliegt eine Turbine SPT10, der andere eine SPT5. Beide betreiben damit eine Tucano von CARF. Ich habe mich mit Philipp kurzgeschlossen und mir von ihm erklären lassen, wie der Aufbau der …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 7/2018 des MFI Magazins.

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