Drei Meter schwarze Eleganz – Pace F4

Carbon- Elektrosegler von Lesky Composites

Daniel Lesky ist ausgebildeter Dipl.-Ing. und war nach dem Studium als Konstrukteur im Bereich Serienfertigung ultraleichter und -steifer Carbonbauteile beschäftigt. Inzwischen hat er seine beruflichen Aktivitäten rein auf den Bereich Modellbau verlagert. Die von ihm entwickelten, gebauten und vertriebenen Segler bestehen ausschließlich aus CfK und sind schon von Natur aus äußerst robust. Noch mal eins drauf setzt die Tatsache, dass er seine Segler auch in den zusätzlich verstärkten Varianten H (steht für Hangbolzen) und E (Extrem) anbietet. Der Pace F4 ist eine dieser schwarzen Schönheiten; unser Autor Dieter Groß ist der H-Version gnadenlos erlegen!
Pace_F4_1War ich seinerzeit eher zufällig auf den Pace VX gestoßen, habe ich mir den Pace F4 von Daniel Lesky bewusst ausgewählt. Er wird, wie alle von Daniel Lesky angebotenen Modelle, komplett in edlem Kohlefasermaterial gefertigt. Diese Art der Bauausführung bedeutet für den Hersteller, dass er bei der Anfertigung äußerst sorgfältig mit dem Kohlefasergewebe umgehen muss: Hier gibt es keine farbige Deckschicht, unter der unsaubere Verarbeitung abgedeckt werden könnte. Mit Daniel Lesky ist allerdings ein echter Virtuose in der Verarbeitung von Kohlefasergewebe am Werk. Die Stabilität seiner Modelle ist mit normaler Stangenware nicht vergleichbar.

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Im Rumpf herrschen noch recht angenehme Platzverhältnisse vor. Dies erlaubt den bequemen Einsatz des gewählten 4s-LiPos.

Es gibt drei Versionen mit den Bezeichnungen L, H und E. Bereits die Grundversion L (leicht) verträgt Flugmanöver, bei denen sich normale Modelle in ihre Einzelteile zerlegen. Die zusätzlich verstärkte H-Version (die hier vorgestellt wird) verträgt auch heftige Abfangmanöver ohne Einschränkungen. Die noch einmal verstärkte E-Version ist für den Extremeinsatz (beispielweise Dynamic Soaring) vorgesehen. Die Modelle können je nach Version mit bis zu je 600 g Ballast pro Tragflächenhälfte ausgerüstet werden. Der Pace F4 hat eine Spannweite von 3.148 mm und die beachtliche Streckung von 20,5. Das Tragflächenprofil ist ein von Daniel Lesky speziell für den dynamischen Segelflug entwickeltes DLf4 1.75-8.4, das über eine geringe Wölbung von 1,7 % verfügt.

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Das aus edlem Textremegewebe gefertigte Höhenleitwerk ist mit 63 g schön leicht und verleiht dem Modell durch die tolle Gewebeoptik eine gewisse Exklusivität.

Lieferzustand
Der Pace wird in einem äußerst stabilen Karton versendet. Zusätzlich sind Tragflächen und Leitwerke in aluminiumbedampften Schutztaschen aus Noppenfolie verpackt. Hat man die Einzelteile aus der Verpackung geschält, erblickt man sauber verarbeitete, matt glänzende Komponenten aus edlem Kohlefasergewebe. Jeder Kunde kann seinen Pace mit einem eigenen Dekor bestellen. Das Modell wird ausschließlich foliert geliefert – im Falle einer Reparatur ist das Design einfacher und schneller wieder anzufertigen. Für die Dekorarbeiten werden lediglich die Materialkosten berechnet. Anregungen findet man auf Daniel Leskys Homepage anhand der zahlreichen Mustermodelle von Kunden.

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Die Querruderservos (Futaba S3150) wurden eingeschrumpft und mit dickflüssigem Sekundenkleber eingeklebt.

Dass das gesondert zu bestellende Anlenkungsmaterial auf die vorgesehene Verwendung abgestimmt ist, ist ein weiterer Pluspunkt. Ich habe diese Option dankbar in Anspruch genommen.

Mit den für gut befundenen Teilen ging es auf die Waage. Der Rumpf inklusive mit Elasticflap angeschlagenem Seitenruder und Haube wiegt 387 g. Das Gewicht der Tragflächen links 674 und rechts 676 g zeugt von einem sauberen Umgang mit dem verwendeten Material. Das Höhenruder ist in einem sehr elegant wirkenden Textremegewebe aufgebaut und wiegt lediglich 63 g. Für den stabilen Flächenverbinder (10 x 25 x 285 mm) sind 97 g zu notieren. Die restlichen Kleinteile bringen 103 g auf die Waage, so dass ein Bausatzgewicht von exakt 2.000 g festzuhalten ist – für ein Modell in dieser Größe und dem auf Stabilität ausgelegten Einsatzzweck ein wirklich hervorragendes Ergebnis. …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 8/2014 des MFI Magazins.

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