AIRLEBNIS AIRBRUSH

So kommt das Schlangenmuster auf das Flugmodell

Das Sprichwort Kleider machen Leute gilt natürlich auch für Flugmodelle, deren schöner Schein fasziniert. Denn uniforme Modelle und einfallslose Standardlackierungen wirken langweilig. Wer ein Flugmodell aus einem Kit aufbaut, also Rumpf und Flächen im Rohzustand bekommt, wird natürlich auch selbst für das Äußere sorgen müssen. Gibt es vielleicht ein attraktives Original als Vorbild oder hat man sich in eine Idee verliebt? Mit einer Airbrush-Lackierung kann man seinem Modell eine ganz persönliche Note verleihen. Norbert Wanke zeigt, wie es geht.

Beim Bau einer Pitts Python wollte ich zunächst optisch die namenstiftende Würgeschlange um den Rumpf wickeln. Allerdings überzeugte das Aufbügeln von Oratexfolie in mehreren Schichten nicht wirklich. Aufgrund des auftragenden Materials sind die Absätze in der Oberfläche deutlich sichtbar. Dünn lackieren ist die Alternative, zumal für Oratexfolie auch der identische Farbton in Oracolor 2K-Lack zu bekommen ist.

Die notwendigen Materialien für den Airbrusheinsatz. Oracolor hat den gleichen Farbton wie die Oratex-Folie. Der Härter zum Streichen oder Spritzen ist unterschiedlich. Abgebildet ist auch ein Mattierungsmittel, um den Glanzgrad zu variieren.

Im Einsatz einer Airbrushpistole vertraut, aber nicht besonders geübt, war dennoch die Ideen geboren, das Flugmodell mit einem dorsoventralen Muster, also der Ornamentik der Schlangenhaut zu schmücken. Naja, zumindest wollte ich es versuchen – Not macht eben erfinderisch. In diesem Fall half der Zufall. Vor dem Lackieren des Motivs muss nämlich mit einer kontrastreichen Farbe die zu gestaltende Fläche begrenzt werden. Die Umgebung wird mit Zeitung abgedeckt, deren Bilder und Zeilen langsam im Farbnebel versinken, samt einem Pin-up-Girl mit Netzstrümpfen, die mich schon die ganze Zeit irritierte. DAS ist doch die Lösung! Doch der Reihe nach.

Zur Oracolor-Farbe gibt es einen passenden Spritzhärter. Im richtigen Verhältnis zueinander und nur mit einem Tropfen Verdünnung versehen, ist die passende Viskosität für eine kleine Menge 2K-Lack schnell gemischt. Mit Silikonentferner wird die Lackierfläche entfettet, übrigens auch empfehlenswert für Bereiche, auf denen Aufkleber dauerhaft gut haften sollen.

Die fertig lackierte Python. Auch der Spinner wurde im Schlangen-Look lackiert.

Freihandgestaltung ist bei Farbflächen sinnvoll, bei denen keine Begrenzung gewünscht wird, wie bei fließenden Übergängen oder ausnebelnden Flächen. Zur exakten Begrenzung des Motivs verwendet man Maskierfolie, eine leicht adhäsive klebende Folie aus dem Airbrushbedarf, die zugeschnitten aufgeklebt wird. Einfache Muster kann man vorzeichnen oder eine Fotokopie in passender Größe zur Vorlage nehmen. Perfekte Schriftzüge liefert schnell und kompetent Michael Stumpf von www.plot-and-fly. de.

Als Spritzgerät eignen sich eine Airbrushpistole in Double-Action-Ausführung, bei der durch Niederdrücken des Bedienhebels der Luftdruck gesteigert und durch Zurückziehen des Hebels die Farbmenge reguliert wird. Der Luftdruck wird …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 7/2018 des MFI Magazins.

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