Griffon-Monster Spitfire Mk XIV

Unser Autor Markus Prager hat ein Faible für Hubkolbentriebwerke. Besonders angetan haben es ihm die leistungsstarken Aggregate des Zweiten Weltkriegs wie der Rolls-Royce Griffon der Spitfire Mk XIV. Schon beim Lesen der technischen Daten kann man sich vorstellen, welche Kraft am Propeller wirkt: 36,7 Liter Hubraum, Bohrung 152,4 und Hub 167,6 mm, zweistufiger Zweigang-Lader und Ladeluftkühlung. Um die 2.250 PS dürften auf die Kurbelwelle gedrückt haben – das sind unglaubliche 6.500 Nm Drehmoment am Propeller! Da sich unser Autor der Effizienzsteigerung elektrischer Warbird-Antriebe widmet und mittlerweile Elektroantriebe mit Steigungen bis 40 Zoll auf dem Prüfstand vermessen hat, wurde ein passendes Modell dafür gesucht.

Da kommt die neue Spitfire Mk XIV von D-Power mit 2,41 Metern Spannweite genau richtig. Unser Autor nimmt Sie mit zu einem Baubericht, bei dem es bei Ruderkräfte anfängt, über Lackdraht und Spannungsverlust bei der RC-Anlage, Spaltabdeckungen an einem Warbird bis hin zum Toppspeed weitergeht und beim Karbon-Fahrwerk endet.

Vorfreude
Auf der Spielwarenmesse 2017 stellte Importeur D-Power den ersten Prototypen der Spitfire MK XIV von Phoenix Model aus. Bis zur Auslieferung sollten aber doch noch einige Monate vergehen. Doch im Herbst 2017 war es endlich so weit, das übergroße Paket konnte in den Hobbyraum gebracht werden.

Durch den großen abnehmbaren Rumpfdeckel lässt sich die Spitfire problemlos mit allen Akkugrößen beladen. Der Rumpfaufbau ist faszinierend leicht und stabil.

Hardware
Das ist mein erstes Modell aus dem Hause Phoenix Model / D-Power. Die Recherche über den Hersteller stimmte ganz zuversichtlich, was Qualität und Ausführung anbelangt. Somit waren die Anspannung und das Risiko, die Katze im Sack zu kaufen, gewissermaßen gering und es konnte sich auf die Ausstattung der Spitfire konzentriert werden.

• Das in matt gehaltene Folienfinish muss als erstes positiv erwähnt werden. Die bedruckte Folie ist faltenfrei auf das Modell aufgebracht. Die Stöße am Rumpf passen sehr gut, einzig auf der einen Seite an der Motorhaube passt es nicht perfekt. Hoheitszeichen sind ebenfalls schon aufgebracht. Beim Auspacken war das Modell komplett falten-und luftblasenfrei. Laut Anleitung lässt sich diese selbstklebende Folie mit dem Bügeleisen nachspannen, auf diesen Punkt wird später detailliert eingegangen.

• Der Rumpf ist vollbeplankt. Der Anteil von schwerem Sperrholz ist sehr gering gehalten und kommt nur an den belastbaren Bauteilen, besonders zur Motoraufhängung zum Einsatz. An der einen oder anderen Stelle knacken die Klebestellen schon bei geringem Druck. Es ist empfehlenswert, die eine oder andere Klebestelle mit Sekundenklebstoff nachzukleben. Aber Vorsicht, sonst wird die Kabinenhaube von den Klebedämpfen milchig. Der Motorspannt ist unglaublich stabil und mit Dreikantleisten in den Ecken zum Rumpf verstärkt. Die dort angeschlagenen Längsspanten verlaufen weit in den Rumpf und übertragen die Kraft flächig. Das lässt eine lange Lebensdauer der Phoenix-Spitfire erwarten.

Das Kraftpaket bzw. der Kraftzwerg neben der großen Motorhaube. Mit unter 700 g stemmt er über 3.300 W. Die ersten Antworten der Warbirdfreunde lauteten »das ist cool, du lässt den Motor weg und fliegst mit dem Anlasser«.

Die Flächen wurden mit einem Endoskop bis auf den hintersten Winkel ausgeleuchtet, dabei wurde keine schlechten oder ungenügenden Verklebungen festgestellt, perfekt! Die Fahrwerksaufnahmen sind aus mehrlagigem Flugzeugsperrholz ausgeführt und die Krafteinleitung in die Fläche und den stabilen Holmbereich ist gut ausgeführt.

• Die Flächenaufnahmen haben dünnwandige GfK-Rohre und werden mit Aluminiumrohren mit einem Durchmesser von unglaublichen 32 und 19 mm an den Rumpf angeschlagen. Die Flächenbefestigung ist sehr stabil ausgeführt.

• Das Höhenruder ist einteilig, vollbeplankt und somit sind natürlich die Klebestellen nicht überprüfbar. Bei etwas härterem Anfassen zeigt es sich von seiner stabilen Seite und es gibt auch keine Knackgeräusche. Die Passung im Rumpf ist allerdings so eng, dass der Schlitz für das Höhenruder ein wenig nachbearbeitet wurde. …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 9/2018 des MFI Magazins.

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