Ein besonderes Modellbaufachgeschäft

Die Fliegerfarm im Emsland

In Zeiten des Internet-Handels ist die Neueröffnung eines Modellbau-Fachgeschäfts fast schon als kleine Sensation zu werten. Sucht man doch sogar in unseren Großstädten meist vergeblich einen echten Modellbau-Händler. Klaus Badziong hat sich gegen den Trend gestellt und mit seiner Fliegerfarm nicht nur ein Modellgeschäft ins Leben gerufen, sondern bietet seinen Kunden neben einem gutsortierten Ladengeschäft auch gleich noch einen Bauservice und Flugplatz an.

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Das Modellflug-begeisterte Ehepaar Klaus und Elke Badziong überlegte lange, wie es möglich ist, in heutigen Zeiten ein Modellbaufachgeschäft wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben. Nach vielen Recherchen und langem Hin und Her war klar, dass ein kleines Ladengeschäft irgendwo in Deutschland ohne zusätzlichen Onlinehandel kaum bestehen kann. Und das besonders in Konkurrenz zu den Großen der Branche auch nur mit einem enormen Zeitaufwand. Die Idee, das Hobby im erweiterten Bereich zur Lebensgrundlage zu machen, ließ die beiden einfach nicht los. Was also tun? Die Idee war, mehr als nur ein reines Fachgeschäft zu bieten, vielleicht in Kombination mit Tourismus, und natürlich ein Superservice und großer Teilevorrat, ein Bauservice und Fliegerei vor Ort. Er hatte eine Vision und ging mit Elan daran, sie zu realisieren. Zeit spielte dabei keine entscheidende Rolle. Was konnte nach inzwischen fast drei Jahren umgesetzt werden? Fast alles, aber es gibt immer noch neue Ideen, die in das Konzept integriert werden wollen.

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Schon bei der Eröffnung wurde das umfangreiche Programm der Firmen Graupner, Multiplex, Simprop, Yuki Model, Freakware, Ripmax, Proxxon, Vario, Emcotec, Revell, Menz, Oracover, und Pichler geführt, die Produktpalette wird ständig erweitert. Die große Bevorratung gerade an Zubehörartikeln ist eine gute Alternative zum Online-Handel.

Um die Pläne umzusetzen, musste zunächst ein großes Anwesen her. 2014 zog die Familie vom Ruhrgebiet ins Emsland. Hier wurde ein Resthof mit einer Scheune und anderen Gebäuden und natürlich ein bisschen Gelände darum herum gekauft. Gerade auch die Nähe zu den niederländischen Nachbarn und die offene und nette Aufnahme durch die ansässigen Hasselbrocker machte die Location unschlagbar. Die bemerkenswerte Geschäftsidee begann damit, dass der Hof zunächst einmal aufwendig renoviert wurde. Alles mit dem Ziel, hier ein Ladengeschäft zu integrieren und vieles andere auf den Modellbau mit seinen unmittelbaren Facetten auszurichten. Werkstatt, Ausstellungs- und Lagerräume wurden in Eigenregie gemeinsam mit einigen Freunden hergerichtet.

Im November 2016 erfolge die Eröffnung der Fliegerfarm mit über 400 qm Fläche für den Modellbaubereich. Das lässt Modellfliegerherzen höher schlagen. Doch Um- und Ausbau gehen weiter; es gibt noch einige Ideen, die umgesetzt werden wollen. Wer seit über 40 Jahre Modellflieger ist und eine Flugschule betrieben hat, der weiß, was die Kunden wollen. Und das sind eine große Auswahl und ein großer Teilevorrat. Neben gängigen Bausätzen ist das sehr umfassende Zubehörprogramm im Ladengeschäft wirklich sehenswert. Alles, was der Modellflieger ständig braucht, hat Klaus Badziong vorrätig: Räder, Propeller und Spinner unterschiedlichster Größen, tausende von Steckern, Schrauben, Kabel und Schläuche. Da packt man gleich ein, was nicht nur für den Sofortgebrauch ist, sondern kauft auch gleich auf Vorrat. Und das macht richtig Spaß, weil es nicht immer gleich heißt: »muss ich erst bestellen«. Im Fall der Fälle erledigt Klaus Badziong das aber auch …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 10/2017 des MFI Magazins.

 

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