Kompakter Werkstatthelfer

Teil 1: Montage und Verkabelung

Die Next3D-CNC-Fräse von GoCNC

Die Next3D ist eine neuentwickelte CNC-Portalfräse aus dem Hause GoCNC, die laut Hersteller keine Wünsche mehr offen lassen soll. Zu den wesentlichen Entwicklungszielen dieser handlichen, neuen CNC-Maschinenserie gehörten, neben einem günstigen Preis/Leistungsverhältnis, auch hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit. Wir wollen in unserem zweiteiligen Beitrag herausfinden, ob und wie sich diese ehrgeizigen Ziele miteinander vereinbaren lassen. 

00_AufmacherDie Firma GoCNC aus dem westfälischen Iserlohn entwickelt und baut bereits seit 2008 CNC-Tischfräsmaschinen für Modellbauanwendungen. Die neueste Maschinenserie mit der Bezeichnung Next3D wird in den drei Baugrößen S, M und L angeboten, wobei sich die einzelnen Modelle nur in ihrer Tischlänge unterscheiden. Zudem hat der Käufer die Wahl, ob er seine Next3D-Fräse als Komplettbausatz selber aufbauen oder als fertig aufgebaute Maschine anschaffen möchte.

Bausatzversion
Beim Eintreffen unseres Next3D-Bausatzes in der Baugröße S waren wir zunächst über das hohe Gewicht des voluminösen Pakets erstaunt. Beim Öffnen kamen rund 20 sorgfältig verpackte Aluminiumprofile und -platten sowie hellgrau lackierte Stahlblechteile zum Vorschein. Daneben sind noch mehrere Beutel mit Stahlspindeln, Messingdrehteilen und Zahnriemenscheiben sowie unzähligen Kugellagern, Schrauben, Muttern und Unterlagscheiben im Kit enthalten.

Ein separater Innenkarton beinhaltet alle benötigten Elektro- und Elektronikkomponenten, wie Steuerkarte, Schrittmotoren, USB-Box und Netzteil. Daneben findet man auch das zum Bau benötigte Installationsmaterial inklusive Kabel, Schalter, Buchsen und sonstigen Kleinteilen; zudem liegen noch ein Fläschchen Maschinenöl und eine Dose Schmierfett bei.

Next3D_FrÑse-(2)

Die einzelnen Komponenten der Next3D sind beim Transport gut geschützt und sehr ordentlich verpackt.

Eine gedruckte Bauanleitung sucht man dagegen vergeblich. Diese befindet sich im bekannten PDF-Format auf einer beiliegenden CD, die darüber hinaus auch Installations- und Bedienhinweise sowie die erforderliche Software für die Maschinensteuerung enthält. Als Dreingabe wurden noch einige CAM- und CNC-Freeware-Programme auf die CD gepackt, die jedoch in der Anleitung nicht weiter erwähnt werden – hier ist der Anwender auf sich selbst gestellt.

Montage – Vorbereitungen
Bevor man mit der Montage der Next3D-Fräse beginnt, sollte man sich mit der Bauanleitung und den einzelnen Bauteilen gründlich vertraut machen. Die einzelnen Montageschritte sind in farbigen Bildern dargestellt, wobei die jeweils benötigten Bauteilnummern innerhalb der Bilder aufgelistet sind. Identifiziert werden die Bauteile dann anhand weiterer Bilder am Anfang der Anleitung.

Next3D_FrÑse-(5)

Der Vorschub der drei Achsen erfolgt mit LDO-Schrittmotoren (oben links), die von einer 3-Achsen-Steuerungselektronik gesteuert werden (unten rechts). Die benötigte Software ist auf der beiliegenden CD enthalten.

Wer die Möglichkeit hat, sollte sich zumindest die Seiten 4 bis 9 der Bauanleitung ausdrucken, um beim Bau nicht jedes Mal zwischen dem aktuellen Montageschritt und den Abbildungen der zugehörigen Bauteile hin- und herblättern zu müssen. Wir haben uns die komplette Anleitung ausgedruckt und die Komponenten für jeden Bauabschnitt vorsortiert.

Mechanischer Aufbau
Der Bau der Next3D-Fräse beginnt mit der Montage der beiden Linearführungen an den Seitenteilen des Portals, die jeweils aus einer massiven Messingspindelmutter und vier doppelt kugelgelagerten Messinglaufrollen bestehen. Aus Platzgründen kommen zur Befestigung dieser Komponenten spezielle M5-Schrauben mit sehr flachen Sechskantköpfen zum Einsatz. Da diese Köpfe nur sehr wenig Seitenfläche haben, ist beim Anziehen entsprechende Vorsicht geboten, um nicht mit dem Werkzeug abzurutschen.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 5/2017 des MFI Magazins.

Kommentare sind geschlossen.