AJ Laser 93 mit mit DA-70 Boxe

von Lindinger

Seit geraumer Zeit führt die Firma Lindinger die Modelle der Firma AJ Aircraft in ihrem Sortiment. Manch einer wird sich nun fragen, wer oder was sich hinter dem Kürzel »AJ« verbirgt. Die Antwort ist ganz einfach, denn hinter der Abkürzung steckt kein anderer als einer der besten Kunstflugpiloten in der Welt, mehrfacher Podiumssieger bei F3A-Weltmeisterschaften und mehrfacher Sieger des Tucson Shootout: nämlich Andrew Jesky aus den USA. Zusammen mit seinem Vater Tim hat Andrew die Firma AJ Aircraft gegründet und bietet Kunstflugmodelle in mehreren Größen nebst Zubehör an.

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Der Laser ist der Nachfolger des bekannten Slick. Der Modellname weckt bei vielen Kunstfluginteressierten Erinnerungen; denn der Laser ist eng verbunden mit Leo Loudenslager. Er war in den 1970 / 80 Jahren einer der weltbesten manntragenden Kunstflugpiloten, so war er Weltmeister und errang sieben nationale US-Titel. Leider verstarb er im Jahr 1997 bei einem tragischen Motorradunfall. Der Laser entstammt ursprünglich von der Stephens Akro. Aus diesem Modell entwickelten sich viele andere manntragende Flugzeuge, so auch der Laser, der H. Haigh Superstar, aber auch Flugzeuge wie die Extra 230/260 sind Weiterentwicklungen der Stephens Akro

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Der DA-70-Boxer an seinem Arbeitsplatz.

Diese Maschine war ein Einsitzer in Holzbauweise mit einem Lycoming AIO-360-AiA-Motor mit ca. 134 kW Leistung. Auf der ersten Version aus dem Jahr 1966 folgte die zweite Version mit einem 6 % größeren Flügelinhalt, größeren Querrudern sowie 16 % kleinerem Tankinhalt usw. Aus der Stephens Akro entwickelte Leo Loudenslager den sogenannten Akro Laser; heute besser bekannt als Laser 200 bzw. 230 (je nach 200- oder 230 PS-Triebwerk).

AJ Aircraft vertreibt den Laser unter dem Begriff Laser 230 in verschiedensten Größen. Das Modell ist für den Kunstflug prädestiniert. So handelt es sich um einen reinen Mitteldecker und die Achsen Motor / Fläche / Leitwerk sitzen nahezu in einer Linie, das garantiert gerade bei einem RC-Kunstflugmodell, dass nur sehr wenige Mischanteile im Messerflug benötigt werden. Dass der Rumpf optimiert wurde, ist sofort zu erkennen, denn die Rumpfhöhe ist enorm und nicht ganz »Laser-like«.

Da ich noch einen arbeitslosen Boxermotor DA-70 hatte, bot sich der Laser 93 230 Z mit 2,36 Metern Spannweite an. AJ Aircraft bietet das Modell in zwei Lackierungen an, ich entschied mich für das Red Patroit Design. Mit Vorfreude wurde der Lindinger-Lieferung entgegen gesehen. Aufgrund der Größe der Verpackung ist eine normale Postlieferung als Sperrgut nicht möglich, der Laser kommt per Spedition zum Kunden. Die Anlieferung erfolgt in zwei stabilen Kartons; alle Teile sind sehr gut gegen Beschädigungen geschützt. Gleich beim Auspacken fielen der sehr große, wuchtige Rumpf und die große Motorhaube ins Auge.

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Zum Einbau der RC-Komponenten ist mehr als genug Platz vorhanden.

Der erste Blick auf die Verarbeitung war sehr positiv. Lediglich eine Handvoll kleiner Stellen wurden entdeckt, wo die Folie Falten warf, aber diese konnten problemlos mit einem Fön beseitigt werden. Danach bügelte ich wie üblich das gesamte Modell mit einem Bügeleisen nach. Erfreulich ist auch, dass alle Zubehörteile beiliegen.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 12/2016 des MFI Magazins.

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