Das Modell zum großen MFI-Bauwettbwerb

Isabella

Beim Entwurf eines Flugzeugmodells ist man an die Vorgaben des Originals gebunden – schließlich soll das fertige Modell so vorbildgetreu wie möglich sein. Marco Penk wollte aber ein Flugzeug konstruieren, ohne dabei Kompromisse hinsichtlich der Vorlage eingehen zu müssen. Und so hat er das Modellflugzeug Isabella konstruiert, um seine eigenen Ideen kompromisslos umsetzen zu können.

Photo-2016-04-18-2-37-19-PM

Während der Konstruktionsarbeiten an meinen Modellen ULF 2 und CH-801 kam mir der Gedanke, dass man eigentlich nicht wirklich ein neues Flugzeug konstruiert, sondern versucht, dem Vorbild so nahe wie möglich zu kommen. Um meine eigenen Vorstellungen umsetzen zu können, konstruierte ich das Vorbild-freie Flugzeug Isabella. Dieses Flugzeug ist ein drei- bis viersitziger Hochdecker, der dem Piloten und den Passagieren eine perfekte Sicht ermöglicht. Der Tragflügel mit seiner dreifachen V-Form macht die Isabella sehr eigenstabil. Flugzeuge mit Reihenmotor gefallen mir sehr gut, und so wird die Isabella in meiner Vorstellung von einem Sechszylinder-Reihenmotor der Firma Walter aus der Tschechischen Republik angetrieben. Der Motor kommt auch bei den bekannten Zlin-Typen zum Einsatz.

Die Modellkonstruktion ist einfach, aber technisch interessant gehalten, um auch Einsteigern den Nachbau so angenehm wie möglich zu machen. Das Flugzeug besticht durch seine tolle Optik, andererseits ist die Konstruktion leicht und dabei sehr robust. Der Rumpf ist im vorderen Bereich als stabiler Kasten ausgebildet. Im Heck, wo es möglichst leicht zugehen soll, kommt die von mir präferierte Fachwerkbauweise zum Einsatz. Erstmalig habe ich mit einer neuen Hauptholm-Bauweise experimentiert. Oft bereiten einem die Knickverstärker und das genaue Ausrichten der Rippen Kopfzerbrechen. Als besonders lästig empfinde ich das Anfertigen und Einbauen der kleinteiligen Holmstege. Bei der Isabella wurden die Probleme gelöst, indem die Holmstege für jede Tragflügelhälfte in einem Stück aus einem Balsabrett ausgeschnitten werden. Somit sind auch die Flügelknicke vorgegeben und man verhindert das sonst mögliche Schiefbauen. Auf die Holmstege werden Balsaholmgurte geklebt, die an den äußeren Flügelknicken geschäftet werden. Da die Maserung des Holmstegs nicht senkrecht, sondern parallel zu den Holmgurten verläuft, erhöht sich die Biegefestigkeit des Holms und die Holmgurte können leichter ausgelegt werden. Der Holm erhält am mittleren Knick einen Knickverstärker aus 2 mm-Flugzeugsperrholz.

Die Rippen entstehen aus leichten 2 mm-Balsa­brettern. Dazu werden die ausgedruckten Rippen ausgeschnitten, auf ein Balsabrett geklebt und mit einem scharfen Teppichmesser ausgeschnitten. Hat man eine Rippe eines Typs fertig gestellt, dient sie als Schablone für die weiteren Rippen. Am einfachsten baut man den Tragflügel auf, indem die hinteren Rippen zuerst mit dem Holm verklebt werden. Die Rippen werden ohne Stege angefertigt. Die Rippenpositionen werden auf dem Holm markiert und die Rippen mit Sekundenkleber stumpf gegen den Holm geklebt. Wer möchte, kann die Aussparungen für die Stege in den Holm einarbeiten. Beim Verkleben der Rippen ist darauf zu achten, dass sie rechtwinklig zum Holm stehen und der Holm lotrecht zur Auflage steht. Die Rippen haben eine gerade Unterseite, die beim Verkleben plan aufliegen muss.

Nachdem alle hinteren Rippen mit dem Holm verklebt sind, werden die Endleisten und Hilfsholme der Querruderbefestigung angebracht. Die Endleisten haben Schlitze als Rippenaufnahme. Der Tragflügel erhält im Bereich der Rumpfauflage und Querruderservos eine Beplankung aus 1,5 mm-Balsaholz. Es ist zu beachten, dass die Beplankung nicht auf den Rippen sitzt, sondern dazwischen eingepasst wird. Die Beplankungsfelder werden angefertigt, indem man den Flügel auf ein Balsabrett legt und innen mit einem Stift die Kontur abfährt oder gleich mit …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 9/2016 des MFI Magazins.

Kommentare sind geschlossen.