Autopilot an Bord

Stabilisierungssystem Dedalus

Mitunter hat man den Eindruck, dass die große Zahl von Stabilisierungssystemen monatlich wächst, meist jedoch ohne mit echten Innovationen aufwarten zu können. Um so mehr freute sich unser Autor Daniel Klüh über das Stabilisierungssystem Dedalus von pprc-Modellbau, das etwas neues bei den proprietären Stabi-Systemen verspricht. Denn laut Hersteller handelt es sich dabei nicht nur um System zur Flugunterstützung, sondern auch um einen Autopiloten. Ob das System hält, was es verspricht, soll der folgende Test zeigen.

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Man mag sich zunächst fragen, was man in einem Flugzeug, das nicht für Filmoder Fotoaufnahmen gedacht ist, oder gar in einem Scale-Modell mit GPS machen soll. So ging es zumindest mir, als das kleine Paket mit dem Dedalus bei mir eintraf. Die Anleitung macht den Zweck allerdings ziemlich deutlich: Es soll hier nicht autonom geflogen werden, um dem Piloten das Fliegen abzunehmen, wie es zum Beispiel beim ArduPlane-Projekt (http://plane.ardupilot.com) der Fall ist, sondern es soll eine Failsafe-Funktion umgesetzt werden. Bei Verlust des Funksignals, egal ob aufgrund eines technischen Defekts, oder einer Reichweitenstörung, soll das System den autonome Rückflug zum Startplatz umsetzten. Somit soll Schaden wenn möglich komplett vermieden oder wenigstens minimiert werden. Eine sehr gute Sache – wenn es funktioniert.

Einbau

Im Lieferumfang des kleinen Päckchens sind die Zentraleinheit Dedalus, ein GPS-Modul mit Magnetometer, ein kleines Display zur Onboard-Konfiguration sowie eine gedruckte, deutsche Anleitung enthalten. Der Autopilot Dedalus verfügt über konventionelle sowie CPPM- und S.Bus-Empfängeranschlüsse. Für den Test  wurde die konventionelle Verschaltung an einem FrSky VD5M durchgeführt. Die entsprechenden Anschlüsse sind gut in der Anleitung erläutert. Klebepads zur Befestigung sind leider nicht enthalten. Die GPS-Platine sowie das Display mit den vier Tasten zur Konfiguration auf dem Flugfeld müssen mit dem Autopiloten verbunden werden. Die Stecker sind vertauschungssicher ausgeführt.

Nun musste ein geeignetes Testobjekt her. Wie bei den zuvor getesteten Stabilisierungssystemen nehme ich dazu gerne meine Focke Wulf 190 von Parkzone, der Verlust des kleinen Fliegers wäre noch am ehesten zu verschmerzen. Leider ist der Platz in dem kleinen Schaumflieger allerdings sehr begrenzt, deshalb musste ein wenig Schaum weichen und die Elektronik versetzt werden.

Die Einbauposition von Autopilot und GPS-Modul ist sehr wichtig. Der Dedalus wird in Flugrichtung montiert, will man den Magnetometer nutzen, muss der Pfeil auf dem GPS-Modul ebenfalls in Flugrichtung zeigen. Verzichtet man auf den Magnetometer, ist die Einbauposition des GPS-Moduls egal. Schlussendlich passte alles nötige in den kleinen Technik-Ausschnitt.

Zur Programmierung des Systems steht entweder das kleine Display mit den Tasten zur Verfügung, oder man verbindet den Dedalus via USB-Kabel (nicht im Lieferumfang) mit dem PC. Letzteres ist für die Ersteinrichtung deutlich einfacher und effizienter. Die Software »FPV-Manager« steht beim Hersteller Pitlab (www.pitlab.com/dedalusautopilot/download.html) zum Download bereit. Die zum Testzeitpunkt vorliegende Software-Version für den Manager war 2.40, die Firmware hatte die Versionsnummer 1.0. Der FPV-Manager ist als exe-Datei kompiliert, läuft also direkt ohne jegliche Installation auf Windows-Rechnern, und mit Hilfe des Windows-Emulators WinE auch hervorragend auf Linux-Systemen.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 4/2016 des MFI Magazins

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